Die Belegschaft von Schütte ist so vielfältig wie die beruflichen Möglichkeiten. Was für viele noch in den Kinderschuhen steckt, ist bei Schütte bereits seit vielen Jahren Alltag. Es ist daher nicht verwunderlich, dass Frauen in technischen Berufen bei Schütte keine Seltenheit sind. Wie in allen anderen Bereichen des Unternehmens auch, arbeitet ein heterogenes Team mit unterschiedlichen Sichtweisen und Lösungsansätzen erfolgreicher.
Ich habe im September 2018 die Ausbildung zur Industriemechanikerin bei Schütte begonnen und wurde nach meinem Abschluss im Januar 2022 in die Komponenten-Montage übernommen. Zu meinem Alltag gehört die Montage der Spindelkästen der CX-Baureihen (siehe Foto). Diese gehen im Anschluss in die Endmontage und werden dort in die Maschine verbaut. Das Besondere an meinem Beruf ist die Abwechslung und die Tatsache, dass ich viele Möglichkeiten habe, mich weiterzubilden. Auch wenn ich das Lernen nach der Ausbildung erst einmal ruhen lassen will. Wenn die Zeit reif ist, gibt es vielseitige Möglichkeiten für eine Weiterbildung.
„Nach der Schule wusste ich nicht genau was ich machen wollte. In einem Auslandspraktikum im Metallbau in Frankreich habe ich zum ersten Mal an Maschinen gearbeitet und gemerkt, dass mir diese Arbeit liegt. Ich habe mich dann bei Schütte um einen Ausbildungsplatz beworben.“
Das Arbeiten in einem nach wie vor durch männliche Kollegen geprägten Umfeld ist für mich nicht neu, da ich in den 3,5 Jahren Ausbildung die einzige Frau in meinem Ausbildungsbereich war. „Ich kenne es nicht anders und finde den Umgang untereinander sehr gelassen. In meiner neuen Abteilung werde ich oft gefragt, ob alles passt und ich kann nur sagen, das tut es“.
Nachteile sehe ich in einem typischen Männerberuf nicht: „Ich werde überall einbezogen, auch wenn es ums Anpacken geht. Es sind aber auch alle sehr hilfsbereit, wenn ich irgendwo an meine Grenzen stoße.“
Mein Tipp an Mädchen und junge Frauen, die sich für den technischen Bereich interessieren: „Ich kann ein Praktikum empfehlen. Mir hat es zur richtigen Berufswahl verholfen“.
Ich habe 2022 die Ausbildung zur Mechatronikerin abgeschlossen und bin seither in der Montage von Mehrspindeldrehautomaten beschäftigt. „Während der Schulzeit mochte ich immer schon Mathe und Physik. Hier konnte man in der Theorie erfahren, wie die Welt funktioniert. Ich habe mich für einen technischen Beruf entschieden um eben diese Theorie in die Praxis umzusetzen und zu sehen, wie aus einer Idee im Maschinenbau Wirklichkeit wird.“
Für Schütte sprach für mich neben den Vorzügen eines Familienunternehmens auch die hochentwickelte Technik: “Die Maschinen, die bei Schütte gebaut werden sind einzigartig und hoch interessant. Die Technik hinter dem Ganzen hat das Unternehmen für mich sehr attraktiv gemacht, da die Arbeit viel mehr Spaß macht, wenn man an das Produkt glaubt.“
Auch die Arbeit mit den Kollegen ist für mich sehr angenehm: „Ich habe das Glück, nette und hilfsbereite Kollegen zu haben. Immer wenn ich Fragen habe oder Hilfe brauche, sind sie bereit dazu, mir zu helfen. Außerdem arbeiten wir alle für ein gemeinsames Ziel, was das Gefühl der Zusammengehörigkeit steigert. Dadurch ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen sehr angenehm“. Für junge Mädchen und Frauen habe ich folgenden Rat: „Die Arbeitswelt ändert sich, was noch vor ein paar Jahren als ein Männerberuf angesehen wurde, wird heutzutage ganz selbstverständlich auch von Frauen ausgeübt. Jede Frau, die Interesse an technischen Berufen hat, sollte die Möglichkeit nutzen, die Tätigkeiten kennenzulernen und sich nicht von sozialen Paradigmen verschrecken zu lassen.“
Ich habe 2003 die Ausbildung im Hause Schütte zur Energieanlagentechnikerin, nach dem Abitur begonnen. „Logisches Denken und mit den Händen zu arbeiten, statt nur hinterm Schreibtisch zu sitzen, war mir schon immer wichtig!“ Nach meinen Abschluss wurde ich in die Montageabteilung der Mehrspindeldrehautomaten übernommen. Maschinen-Verdrahtung und -Programmierung bis hin zum Kontakt mit Kunden bei Abnahme waren die nächsten Jahre mein Aufgabengebiet.
Das änderte sich, als ich 2010 meinen jetzigen Mann bei der Arbeit kennenlernte. Vier Jahre später und zwei Kinder reicher hatte sich meine Sicht auf die Welt verändert und ich wechselte in die technische Revision der Mehrspindeldrehautomaten.
„Jetzt baue ich nicht mehr meine Maschinen, sondern prüfe sie auf Herz und Nieren. Ich darf Kunde spielen und alle möglichen und unmöglichen Knöpfe drücken.“ Als Frau in einer "Männerdomäne" zu arbeiten, war zu keiner Zeit in den 20 Jahren bei Schütte ein Problem oder ein Hindernis für mich. „Ich bekomme für meine Arbeit den gleichen Lohn und die Anerkennung, wie meine männlichen Kollegen!“
Außerdem engagiere ich mich seit 2007 in der Jugendvertretung der Schüttegruppe und im Betriebsrat. Dort bin ich Ansprechpartnerin für die Jugend und natürlich für Frauen. Seit 2022 bin ich auch noch Stellvertretende Schwerbehindertenvertretung bei Schütte.