Historie
Meilensteine in Geschäfts- und Produktentwicklung
Tradition, Erfahrung und Innovation – diese Grundsätze prägen das Unternehmen Alfred H. Schütte in seiner gesamten, über 135-jährigen Geschichte.
- 1880 - 1936 Alfred Heinrich Schütte
1880 - Gründung der Importfirma Schuchardt & Schütte in Berlin.
Zunächst steht der Import von Qualitätsstählen im Vordergrund der Unternehmenstätigkeit, später konzentriert man sich auf den Import von hochwertigen Werkzeugmaschinen.
1905 - Alfred Heinrich Schütte löst die Geschäftsverbindung zu seinem Partner und gründet ein Handelsunternehmen in Köln. Vom neuen Kölner Stammhaus aus vertreibt man mehr als nur hervorragende Werkzeugmaschinen. Die Leitidee für das neue Unternehmen sind Beratung und Problemlösungen für die Kunden.
1910 - Das sich ständig ausweitende eigene Produktionsprogramm erfordert ein eigenes Werk. Der Grundstein für dieses neue Werk wird auf einem geeigneten Gelände an den Rheinwiesen in Köln-Poll gelegt.
1915 - Bau des ersten Schütte Vierspindel-Drehautomaten. Die Baureihe V48 aus den 20er Jahren steht für Präzision in der Massenfertigung von Drehteilen.
1919 - Bau der ersten Werkzeug- und Universal-Schleifmaschine. Getreu der Unternehmens-Philosophie, allen Kunden gegenüber als Komplettanbieter aufzutreten, baut Schütte eine Werkzeugschleifmaschine, mit der die Zerspanwerkzeuge für die Mehrspindel-Drehautomaten hergestellt und nachgeschärft werden können.
1934 - Schütte stellt die Werkzeuguniversalschleifmaschinenreihe WU2, WU3 und WU4 vor.
- 1936 - 1958 Alfred Hugo Schütte
1936 - Nach dem Tode von Alfred Heinrich Schütte gehen alle Geschäftsanteile an seine Erben über, die das Unternehmen in seiner bisherigen Form weiterführen. Alfred Hugo Schütte, der Sohn von Alfred Heinrich Schütte, wird neuer Geschäftsführer. Bis heute hält die Familie Schütte 100 % der Besitzanteile.
Ab 1937 werden Vier- und Sechsspindel-Drehautomaten der Baureihe „B” hergestellt.
1940 wird der erste Mehrspindel-Drehautomat mit unabhängig gesteuerten Längsschlitten gebaut – ein Prinzip, das später unter dem Namen „BAUART SCHÜTTE” bekannt werden sollte. Wegen der unruhigen Kriegsjahre kommt diese Baureihe „D” erst nach dessen Ende auf den Markt. Der Schütte Block mit den gewölbten Längsschlitten – Basis des weiteren Unternehmenserfolges – wird 1940 zum Patent angemeldet.
1945 – das Kriegsende. Das Schütte Werk war im 2. Weltkrieg fast völlig zerstört worden. Nach dem Wiederaufbau des Werkes wird die bereits vor dem Krieg entwickelte Mehrspindler Baureihe „D” zum Erfolgsmodell.
1953 - Schütte stellt den Raumdiagonalen-Schleifkopf vor, der über eine kardanische Aufhängung die einfache und schnelle Einstellung von Drall- und Freiwinkeln ohne Tabellen für das Fertigen und Schärfen von Walzenfräsern ermöglicht und meldet ihn zum Patent an.
1955 feiert das Schütte-Werk sein 75-jähriges Bestehen. Der Wiederaufbau ist fast abgeschlossen und ein Großteil der alten Handelsbeziehungen konnte wieder hergestellt werden.
1958 wird die Mehrspindler Baureihe „E” nach dem gleichen Prinzip für Werkstücke mit kleinerem Werkstückdurchmesser entwickelt. Senkrechte Kurvenwellen im Antriebskasten sind ein Kennzeichen der Baureihe „E”.
Emil Braun wird Interims-Geschäftsführer, da nach dem Tod von Alfred Hugo Schütte kein familieninterner Geschäftsführer zur Verfügung steht.
- 1965 - 1993 Dr. Claus Welcker
1965 - Dr. Claus Welcker, der Enkel des Firmengründers, übernimmt die Geschäfstleitung der Schütte-Werke.
Besonders erfolgreich ist die 1970 entwickelte Mehrspindler Baureihe „F”. Ein von Biegekräften freies Übertragungssystem sichert kraftvolle Längsschlittenantriebe. Sie erreicht in allen Baugrößen hohe Verkaufszahlen und gilt in vielerlei Hinsicht auch heute noch als Maßstab für kurvengesteuerte Mehrspindel-Drehautomaten.
1969 - Schütte stellt die Werkzeugschleifmaschinenreihe WU32, WU50, WU63 vor.
1978 steht eine geschlossene Baureihe von Sechs- und Achtspindel-Stangen- und Futterautomaten der neuen Baureihe „F“ zur Verfügung. Die Kunden können erstmals eine für ihre Aufgaben optimale Maschine auswählen.
1980 feiert das Unternehmen das 100ste Geschäftsjahr seit seiner Firmengründung.
Im gleichen Jahr stellt Schütte als Weltneuheit die erste 4-Achsen-bahngesteuerte Werkzeug- und Universal-Schleifmaschine WU50CNC4 vor. In den folgenden Jahren gibt es Weiterentwicklungen von 2-Achsen und 3-Achsen-bahngesteuerten Schleifmaschinen. Die Baugröße WU50CNC wird durch die Größen WU32CNC und WU63 CNC ergänzt.
1988 - Schütte stellt die Werkzeug- und Universal-Schleifmaschine Baureihe WU500/750 CNC 4 mit Bahnsteuerung und die ersten 6-Achsen-bahngesteuerten gesteuerten Werkzeug- und Universal-Schleifmaschine WU500/750CNC6 vor.
1990 - Schütte liefert die erste Werkzeug- und Universal-Schleifmaschine der Baureihe WU400 als 4- und 5-Achsenmaschinen mit Bahnsteuerung aus.
- 1993 - heute Carl Martin Welcker
1993 - Der Urenkel des Firmengründers, Carl Martin Welcker, übernimmt die Geschäftsleitung des Unternehmens.
1993 - Beteiligung an Gosho
1993 - Neubau der Fertigungshalle Ost für Großteilebearbeitung
1995 - Schütte präsentiert zwei Innovationen:
Der CNC-Sechsspindel-Drehautomat S 32 PC ist der erste CNC-gesteuerte Mehrspindler auf der Grundlage der BAUART SCHÜTTE. Seine Entwicklung geht auf das Jahr 1992 zurück. Hauptkennzeichen sind die modular aufrüstbaren Kreuzschlitten längs und/oder quer, sowie kompakten Längsschlitteneinheiten. Sie stellen den letzten Stand der Entwicklung hinsichtlich der Präzision dar und ermöglichen ein feinfühliges Einstellen.
Es folgt der schnellste Schütte Sechsspindel-Drehautomat, die SG 18, eine komplette Neuentwicklung mit einer Höchstdrehzahl von n = 10.000 min-1 für die Drehspindeln. Kennzeichen der Baureihe „G” ist die Hirth-Verzahnung. Sie steigerte nochmals die Präzision der Positionierung der Spindeltrommel im Gehäuse – höhere Genauigkeit und eine besondere Drehspindellagerung ermöglichen ein schnelleres Arbeiten.
1996 - Gründung Schütte MSA
1998 - Schütte liefert die weltweit erste Werkzeugschleifmaschine mit Rotationsachse mit Synchronmotor für hochgenaues Teilen und Rundschleifen bis 2.500 Umdrehungen pro Minute aus.
1998 - Gründung Schütte TGM
1999 - Auf der EMO in Paris erlebt die neue Schleifmaschinen-Baureihe 305 ihren Stapellauf. Kennzeichen dieser Baureihe ist eine ebenso stabile wie kompakte Bauweise. Die Schleifspindel ist um 30 Grad geneigt, was bei einer sehr kleinen Aufstellfläche einen großen und übersichtlichen Zerspanungsraum eröffnet. Die Maschine ist mit fünf CNC-Achsen ausgestattet sowie zwei Rotations- und drei Linearachsen, und sie enthält modernste digitale Steuerungs- und Antriebstechnik. Patentiert wird die Methode des gleichzeitigen Wechsels von Schleifscheiben- und Kühlmitteladapter.
2000 - Gründung Schütte Italia
2000 - Einführung SAP firmenweit
2003 - Auf Basis der PC-Maschine offeriert Schütte den ersten voll CNC-gesteuerten Sechsspindel-Drehautomaten mit digitalen Motorspindeln
2003 - Gründung Schütte China
2005 - Schütte feiert sein 125jähriges Firmenjubiläum.
Im gleichen Jahr stellt Schütte die Schleifmaschine 305micro vor. Sie ist für das hochpräzise Schleifen von Kleinstwerkzeugen konzipiert. Bohrer oder auch Kugelfräser <1mm Durchmesser können z. B. auf der 305micro präzise geschliffen werden.
Die Konstruktionsmerkmale der 305micro gewährleisten optimale Voraussetzungen, um gute Oberflächenqualitäten an den Schneidkanten und einen präzisen Rundlauf zwischen Schneiden und Schaft des Werkzeugs zu schleifen.
Die 305micro verfügt zudem nicht nur in allen Rotationsachsen, sondern auch in den drei Linearachsen über spielfreie und temperierte Direktantriebe. Das schafft im Vergleich zu Kugelrollspindelantrieben eine deutlich höhere Dynamik und Präzision in den Verfahrbewegungen der Achsen. Der Anwender profitiert durch höhere Produktivität, genauere Bauteile und bessere Oberflächengüten - wovon später auch die 305macro profitierte.
2005 - Patente für Rundlauf- und Trommelkompensation
2006 - Auf der AMB in Stuttgart stellt Schütte ein völlig neues Mehrspindel-Drehmaschinenkonzept raus. Ein CNC-Mehrspindler ohne Schütte Block und mit neun Bearbeitungsstationen - ein Multi-Bearbeitungszentrum. Die Hauptmerkmale sind: sechs Spindeln für die Vorderseite und 3 Spindeln für die Zweitseitenbearbeitung (eine neue Art des Teiletransfers zur Rückseite, ein modularer Maschinenaufbau und universell in allen Lagen einsetzbare Bearbeitungsköpfe für die Längs- und Querbearbeitung, Motorspindeln für alle Spindellagen und Schlitten, die alle als Kreuzschlitten ausgeführt sind). Vielfache Patente - durchtaktende Trommel trotz Einzelantriebe der Spindeln.
2008 - Schütte beteiligt sich gemeinsam mit der Fachzeitschrift „fertigung“ an dem Wettbewerb zum „Schleifer des Jahres 2008“. In dem Wettbewerb treten auf der GrindTec fünf Werkzeugschleifer, die in einer Vorausscheidung ermittelt wurden, gegeneinander an und programmieren und schleifen ein Zerspanwerkzeug auf der 305linear.
Frühjahr 2010 - Auf der GrindTec 2010 wird die neue von Schütte entwickelte Schleifsoftware SIGSpro vorgestellt. Mit SIGSpro ist das Programmieren und Fertigen von komplizierten Werkzeugkonturen – eine sehr anspruchsvolle Aufgabenstellung, die viel Know-how und Erfahrung verlangt – für den Bediener schneller, einfacher und sicherer geworden. Intelligente Assistenten unterstützen den Bediener bei der Eingabe der Werkzeug- und Technologiedaten.
Neues gibt es auch aus dem Verborgenen der Maschine zu berichten: Schütte setzt jetzt allerneueste SIEMENS Prozess- und Steuerungstechnologie in allen Schleifmaschinen ein. Hier kommt die SIEMENS Sinumerik 840 sl (Solution Line) zum Einsatz.
Herbst 2010 - Eine Weiterentwicklung der Baureihe SCX wird auf der AMB erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie erfüllt die Anforderungen des Marktes nach unterschiedlichen Ausführungsformen der Maschine – Stange, Zange oder Futter. Adaptierbare Materialzuführungs- und Werkstückabführungsvarianten werden in das modulare Konzept der Maschine mit aufgenommen und erstmals präsentiert. Die charakteristischen Eigenheiten von Rohmaterial (z. B. Stangen, Stangenabschnitte, Schmiede- oder Gussrohlinge), Werkstückgewicht und -größe sowie Materialausschleusung (chaotisch, gerichtet oder beschädigungsfrei) sind bei diesem Erweitungskonzept berücksichtigt.
Frühjahr 2012 - Die erfolgreiche Baureihe 305 wird erweitert. Auf der GrindTec 2012 zeigt Schütte die erste Schleifmaschine der neuen Baureihe 325. Mit der neuen Maschine 325linear wird die Leistungsfähigkeit der Baureihe 305 nochmals gesteigert. Ihre steifere Maschinenstruktur erlaubt noch tieferes Nuten, garantiert dabei beste, vibrationsfreie Oberflächen und reduziert die Taktzeiten durch höhere Ablauf- und Bahngeschwindigkeiten. Auf den optionalen zwei Werkstückführungsschlitten können variabel Abstütz- und Reitstocksysteme gerüstet werden, um sowohl filigrane als auch lange, schwere Werkstücke mitfahrend zentrisch zu halten sowie im Bearbeitungspunkt die Prozesskräfte steif abzustützen. Die Schlitten können programmgesteuert wahlweise mit dem Werkstück verfahren oder im Bearbeitungspunkt stehend geklemmt werden.
2012 - Auszubildende zur Industriekauffrau bei der Bestenehrung geehrt
2015 - Auszubildender zum Industriemechaniker bei der Bestenehrung geehrt
2016 - Auszubildender zum Mechatroniker und Auszubildender zum Zerspanungsmechaniker bei der Bestenehrung geehrt